Therapie von Haarausfall im Raum Essen

Man sollte nicht einmal über eine Behandlung sprechen, bevor die Diagnose gestellt wurde. Folglich ist eine ausgedehnte, weitreichende Diagnostik Grundlage einer erfolgreichen Behandlung von Haarwuchsstörungen. Fehlende Ursachensuche ist der Hauptgrund dafür, dass gerade viele frei verkäufliche Mittel, die von Laien untereinander weiter mpfohlen werden, nicht effektiv oder gar nicht wirken. Viel zu viele Menschen fragen in erster Linie nach der Behandlung und leider nicht nach der Ursache.

Grundsätzlich zielt Behandlung von Haarausfall mehr auf Erhaltung als auf Wiederherstellung, das heißt je früher man mit der Therapie anfängt, desto größer ist die Chance auf einen guten, langfristigen Erfolg.

Bevor man sich für eine bestimmte Therapie entscheidet, sollte man sich fragen: « Wurde diese in klinischen Studien untersucht – und wenn ja, wie gut sind diese Studien? » Dieses Konzept nennt man « evidence based medicine ». Leider werden gerade in Bezug auf Haarausfall solche Fragen oft nicht gestellt, was dazu führt, dass viele Patienten Zeit (und Geld ) mit unwirksamen Behandlungen verschwenden.

Dabei sollten therapeutische Maßnahmen grundsätzlich sicher, bezahlbar, durchführbar und natürlich wirksam sein. Eine neue Behandlung, die nur teuer und wenig wirksam ist, sollte selbstverständlich niemals einer wissenschaftlich erwiesenermaßen ebenso effektiven wie etablierten Maßnahme vorgezogen werden.

Für jede Therapie gilt:

  • es gibt keine Garantie für deren Erfolg.
  • es können keine Versprechungen in Bezug auf Ergebnisse gemacht werden.
  • kein Arzneimittel ist frei von möglichen Nebenwirkungen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, ob es sich bei der möglichen Nebenwirkung um eine „sehr seltene“, „seltene“, „häufige“ oder „sehr häufige“ Nebenwirkung handelt
  • auch ein Verzicht auf eine Haarausfallbehandlung ist immer eine Option. Das sollte man im Hinterkopf halten.

Daher ist eine gute, offene Kommunikation zwischen Arzt und Patient unabdingbar.

Frau Dr Karin Beyer ist aktuell gemeinsam mit 110 weiteren Spezialisten aus 33 Ländern Teilnehmerin eines intensiven 20-monatigen Fortbildungsprogramms. Sie wurde von der „Donovan Hair Acadamy“ ausgewählt, sich in fortgeschrittenen Diagnose-, Behandlungs- und Problemlösungskonzepten im Bereich Haarausfall im Rahmen des Evidence Based Hair Fellowship (EBHF) weiterzubilden.  

Vorher & Nachher

Laserlicht

PRP-Therapie

Jetop-Hair

DCP-Therapie

Seit Jahren weiß man um die positive Wirkung von Laserlicht auf den gesamten biologischen Prozess des menschlichen Körpers. Selbst bei Haarausfall haben in den vergangenen Jahren unterschiedliche Studien und Forschungen gezeigt, dass der Low-Level-Laser hier wirksam ist und eine ergänzende Methode bei dünner werdenden Haar ist. Im Jahr 2007 genehmigte die FDA (amerikanische Behörde für Arzneimittel) den LLLT als eine mögliche Behandlungsmethode für Haarausfall.
Aus der Behandlung von Falten, Stichwort „Vampir-Lifting“, kennt man die Eigenbluttherapie bereits. Diese setzten wir gegen Haarausfall ein. Dem Patienten wird Blut abgenommen. Die Blutgefäße werden gestärkt, die Bildung neuer unterstützt und so die Ernährung der Haarwurzeln und das Wachstum verbessert. Es sind ca. 3 bis 6 Behandlungen notwendig.

Mit diesem modernen Verfahren können wir Wirkstoffe schmerzfrei, verletzungsfrei und nadelfrei in tiefe Hautschichten bringen, ohne dabei die Barriere der Haut zu verändern – der Schutzfilm bleibt intakt! Es werden hochwirksame Reagenzien eingeschleust, die den Haarwuchs anregen, den Haarausfall mindern und die Kopfhaut pflegen, somit ist eine optimale Vorbereitung auf eine eventuell geplante Haartransplantation gegeben.

Die Jetop Reagenzien enthalten drei Hauptwirkstoffe:

  • CapixylTM beugt Haarverlust vor, stoppt ihn und regt Haarwachstum an, da es entzündungsfördernde Botenstoffe und das glatzenbildende 5-Alpha-Reduktase Enzym in der Kopfhaut (entspricht Wirkung des Medikamentes Finasterid) hemmt. Die Kollagensynthese wird angeregt und das Haar-Bindegewebe gestärkt. Der hier enthaltende rote Klee-Extrakt weist sehr ähnliche chemische Beschaffenheit auf wie Ostrogene und ist reich an lsovtavonen.
  • Granatapfel fördert das Haarwachstum, da es antioxidativ auf Entzündungsprozesse der Kopfhaut wirkt und ebenfalls die Aktivität der 5-Alpha-Reduktasen verringert.
  • Redensyl® stimuliert die Stammzellen des Haares. Glycin und Zink fördern dabei den Haarstoffwechsel. 

Pflanzen­stammzellen

Faktoren aus Pflanzenstammzellen können ebenfalls in die Kopfhaut eingeschleust werden, die die Haut vor Umwelteinflüssen schützen und die Hautstammzellen verjüngen. Edelweiss-Extrakt wirkt antioxidativ, hemmt Irritationen der Haut und wirkt beruhigend. Ackerschachtelhalm, mit einem hohen Gehalt an Kieselsäure, fördert den Bindegewebsaufbau von Haut und Haaren sowie immunstimulierende Thymus Vulgaris-Extrakte. 

Botox

Einer besonderen Form, nämlich dem spannungsbedingten Haarausfall (Alopecia Contentionalis), der vor allem durch Stress verursacht wird, setzen wir die Therapie mit dem botoxähnlich muskelrelaxierenden Bio-Peptid ATX-NAT entgegen. Damit werden Verspannungen der oberen Schädelmuskulatur gelöst und somit die Ursache für die spannungsbedingte Versorgungsstörung der Haarwurzeln beseitigt.

Die zuletzt genannten Behandlungen werden in Kombination mit dem Jetop Hair durchgeführt. Wir empfehlen 6 Anwendungen im wöchentlichen Abstand, anschließend zur weiteren Verbesserung und Stabilisierung eine Behandlung im Monat. 

Die Behandlung der Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) mit Diphenylcyclopropenon (DCP) wurde 1977 von Prof. Happle aus Marburg eingeführt. Eine Alopecia areata entsteht, wenn Immunzellen, die sich eigentlich um die Abwehr von Viren, Bakterien und Pilzen kümmern sollen, ihre Aktivität gegen die Zellen in den Haarwurzeln des eigenen Körpers richten. Die Haare werden somit vom Immunsystem als „fremd“ erkannt und deshalb abgestoßen. Mit dem Auftragen von DCP wird praktisch eine Gegenreaktion des Immunsystems ausgelöst, da der Körper auf DCP eine allergische Kontaktallergie (Typ-IV-Allergie) entwickelt. Die topische Immuntherapie mit DCP (Diphencyprone), die eine vergleichsweise hohe Erfolgsquote bei dem kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) hat, wird nur in wenigen spezialisierten Zentren bei Patienten durchgeführt, die einen ausgeprägten Haarausfall aufweisen und bei denen die übrigen Verfahren keinen Effekt gezeigt haben.

Die DCP-Behandlung kann mehrere Jahre dauern, abhängig vom Ansprechen auf die Therapie. In unserer Praxis führen wir diese spezielle Therapie durch. Frau Dr. Karin Beyer promovierte zum Thema: „Therapeutische Induktion eines allergischen Kontaktekzems durch Diphenylcyclopropenon beim Menschen: In-vivo Modell zur Evaluierung allergologischer Nachweismethoden“ und begleitete die Haarsprechstunde der Hautklinik Marburg in der Zeit unter der Führung von Prof. Happle.

Ausführliche Informationen zur DCP-Therapie finden Sie auf der Internetseite 

www.haarerkrankungen.de