DIAGNOSTIK BEI HAARAUSFALL IN ESSEN

Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung mit Haarausfall-Patienten wissen wir, dass die meisten Betroffenen instinktiv spüren, wann es nicht mehr stimmt. Wer das Gefühl hat, zu viele Haare zu verlieren, ist deshalb gut beraten, sich an eine Ärztin oder einen Arzt mit profunder Erfahrung bei Haarproblemen zu wenden. Denn die wichtigste Frage, die sich eine Person mit Haarausfall stellen kann, lautet: „Was ist die eigentliche Diagnose oder Ursache meines Haarausfalls? Gibt es mehr als eine Ursache?
Der häufigste Fehler, der im Zusammenhang mit Haarausfall gemacht wird, ist in der Tat das Versäumnis die korrekte Diagnose zu stellen. Nicht selten kann Haarausfall nicht nur eine, sondern mehrere Ursachen haben. Es gibt unzählige verschiedene Ursachen für Haarausfall und eine Person kann eine, zwei, drei, vier oder selten fünf Ursachen gleichzeitig haben. Möglicherweise haben Sie die gleiche Haarausfallerkrankung wie Ihre Mutter, Ihr Vater oder Ihr Freund – vielleicht aber auch nicht. Daher ist es unerlässlich, alle möglichen Ursachen des Haarausfalls aufzudecken.
In der Tat sind Krankheiten, die zu einem endgültigen Haarausfall führen (auch bekannt als „vernarbende Alopezie“), viel häufiger, als wir uns heute bewusst sind. Sie können andere Krankheiten sehr gut imitieren, werden schlecht erkannt und im Allgemeinen unter diagnostiziert. Eine sorgfältige Anamnese des Haarausfalls eines Patienten, eine vollständige Untersuchung der Kopfhaut mithilfe der Trichoskopie und die Überprüfung aller notwendigen Blutuntersuchungen sind der Weg zur Diagnose von Haarausfall. Alle diese Schritte sind wichtig, aber eine detaillierte Krankengeschichte ist wahrscheinlich der wichtigste Schritt. Vor allem Frauen mit Haarausfall benötigen Blutuntersuchungen als Teil der Untersuchung. Die genauen Blutuntersuchungen, die der Arzt anordnen sollte, sind von Patientin zu Patientin unterschiedlich und hängen von der Vorgeschichte des Haarausfalls ab.
Immer mehr wird sich die Medizin bewusst, dass Haarausfall ganzheitlich, als Symptom einer Reihe innerer Erkrankungen gewertet werden muss. Um nur ein Beispiel zu nennen: der Zusammenhang zwischen frühem Haarausfall bei Männern und Herzerkrankungen, Blutdruckproblemen und Problemen mit dem Cholesterinspiegel. Ein wichtiger zunehmend an Bedeutung gewinnender Pfeiler der Diagnostik sind Biopsien der Kopfhaut. Dies ist nicht bei jedem Patienten notwendig – und bei 2-3 Patienten von 100 der Haarausfallpatienten, die in unsere Sprechstunde kommen, wird eine Biopsie durchgeführt. Viele Patienten würden jedoch die richtige Diagnose erhalten – und früher mit der richtigen Behandlung beginnen -, wenn eine Biopsie durchgeführt würde.